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Jugendschutzgesetz Vorschriften für Glücksspiel und Spielhallen

Sie implementieren nicht nur die gesetzlich vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen, sondern entwickeln darüber hinaus eigene Präventionskonzepte. Die rechtlichen Vorgaben für Online-Glücksspiel in Deutschland wurden in den letzten Jahren mehrfach verschärft. Dennoch zeigen sich in der Praxis immer wieder Schlupflöcher, die es Minderjährigen ermöglichen, auf Glücksspielangebote zuzugreifen. Neben klassischen Elternabenden haben sich auch neue Formate bewährt. Online-Seminare erreichen oft mehr Eltern als Präsenzveranstaltungen, und digitale Informationsplattformen ermöglichen einen niedrigschwelligen Zugang zu wichtigen Informationen. Besonders erfolgreich sind Angebote, die praktische Hilfestellung für den Familienalltag bieten.

Mit der fortschreitenden Digitalisierung und Distribution von Spielen über Online-Plattformen entstand das Bedürfnis nach einem einheitlichen Verfahren zur Altersklassifizierung digitaler Inhalte. Hier setzt die International Age Rating Coalition (IARC) an – ein international koordiniertes System, bei dem Entwickler vegasino casino promo code über einen Online-Fragebogen Angaben zu Gewalt, Sexualität, Sprache, Drogen und anderen jugendschutzrelevanten Inhalten ihres Spiels machen. Auf Basis dieser Angaben generiert IARC automatisiert Alterskennzeichen für verschiedene Regionen, angepasst an die nationalen Vorgaben der jeweiligen Selbstkontrolleinrichtungen. Eine USK-Einstufung für Deutschland, eine PEGI-Einstufung für viele EU-Länder und etwa ESRB für die USA.

  • Auch Game-Plattformen wie Roblox stehen deshalb unter verstärkter Beobachtung.
  • Besonders erfolgreich sind Angebote, die praktische Hilfestellung für den Familienalltag bieten.
  • Je früher eine Intervention erfolgt, desto besser sind die Heilungschancen.
  • In diesem Artikel erfahren Sie, welche Altersbeschränkungen und Vorschriften gelten, um junge Menschen vor den Gefahren des Glücksspiels zu schützen und ihre Sicherheit zu gewährleisten.

Die folgenden Strategien haben sich in der Praxis als besonders wirksam erwiesen. Glücksspiel im Internet entwickelt sich zunehmend zu einer ernsten Gefahr für Kinder und Jugendliche in Deutschland. Trotz strenger gesetzlicher Regulierungen und Alterskontrollen finden immer mehr Minderjährige Wege, auf Online-Casinos, virtuelle Sportwetten und andere Glücksspielangebote zuzugreifen. Die Regelungen können von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein, da die Glücksspielgesetze in den einzelnen Ländern unterschiedlich ausgestaltet sind. In einigen Bundesländern gibt es zum Beispiel strengere Vorgaben für die Anzahl der Automaten pro Spielhalle oder für die Mindestabstände zwischen verschiedenen Spielhallen.

Systematische Elternarbeit

Zugleich besteht gerade im Jugendalter die Gefahr, zumindest zeitweise die Kontrolle über das Spielverhalten zu verlieren und glücksspielbezogene Probleme unterschiedlicher (d.h. finanzieller oder psychosozialer) Art zu entwickeln. Erlauben Gewerbetreibende Kindern oder Jugendlichen die Teilnahme an Spielen, bei denen die Möglichkeit eines Gewinns besteht, so ist bei Kindern ein Bußgeld von 3.000 Euro bzw. Sonstige Personen können bei Kindern mit 500 Euro und bei Jugendlichen mit einem Bußgeld von 300 Euro belangt werden. Dies gilt jedoch nur, wenn keine Ausnahme gemäß Jugendschutzgesetz zum Glücksspiel (§ 6 JuSchG) vorliegt.

Auch weiterhin sollen als wesentliche Schwerpunkte sowohl die Entwicklung von Fortbildungsangeboten für Multiplikatoren/innen als auch die Erstellung von Materialien durch aktuelle Erkenntnisse aus Forschung und den Bedarf der Praxis geleitet werden. Auf diesem Wege wird Jugendlichen erfolgreich der Zugang zu bedarfsgerechten und passgenauen Angeboten ermöglicht. Es scheinen sich die Glücksspielaktivitäten gerade bei jüngeren Alterskohorten zunehmend ins Internet zu verlagern.

Online-Ratgeber Demenz

Es ist nötig, dass Jugendliche – bereits bevor eine manifeste Gefährdung besteht – über das Suchtpotential von Glücksspielen informiert werden und sich mit den möglichen negativen Konsequenzen einer (illegalen) Spielteilnahme auseinandersetzen. Das Thema Glücksspiele kann sowohl dezidiert Inhalt einer suchtpräventiven Maßnahme als auch ein Teilaspekt übergeordneter Themen (Sucht, Medien) sein. Die vorliegenden Forschungsbefunde verweisen auf den dringlichen Bedarf an jugendgerechten Maßnahmen der Prävention, d.h. Einer möglichst frühzeitigen Gegensteuerung durch Ausarbeitung und Implementierung zielgruppenspezifischer Präventionsprogramme. Die Datenlage zeigt die Notwendigkeit auf, neben dem ordnungsrechtlich-kontrollierenden Jugendschutz dem erzieherischen Jugendschutz einen hohen Stellenwert einzuräumen. Präventiver Jugendschutz muss dabei sowohl verhältnis- wie verhaltenspräventive Strategien umfassen (vgl. Hallmann et al. 2013).

Evaluierung des Glückspielstaatsvertrages

Diese Werte übersteigen die von problematischem und pathologischem Glücksspiel betroffenen Erwachsenen deutlich. Empirische Befunde aus Deutschland auf der Grundlage von repräsentativ angelegten Bevölkerungsumfragen zeigen in diesem Zusammenhang in konsistenter Weise, welche Personengruppen sich als besonders gefährdet für die Entwicklung bzw. Zu diesen Risikogruppen zählen nicht zuletzt Heranwachsende, obwohl der Gesetzgeber aus Gründen des Jugendschutzes eine Teilnahme am kommerziellen Glücksspiel unter 18 Jahren nahezu vollständig untersagt. Im Allgemeinen lässt sich daher festhalten, dass diverse Formen des Glücksspiels zur Lebenswirklichkeit Jugendlicher gehören und sich ein signifikanter Anteil – zumindest zeitlich begrenzt – “verzockt” bzw. Temporär die Kontrolle über das Spielverhalten verliert (vgl. hierzu ausführlich Hayer 2012).